Automatische Orientierung im Labyrinth/ Automatic path-finding in the maze

7.7 Die Theseus-Sage [7] Theseus, der Sohn des Königs Aigeus, fährt als Mitglied des alljährlichen Tributs der Stadt Athen an den Minotauros von sieben Jünglingen und sieben Jungfrauen nach Kreta, um Athen von dieser Last zu befreien. Der Minotauros, ein gewaltiger, von den Gottern in Irrsinn gestürzter Stier, wohnt im Labyrinth, einem Palast von verwirrender Weiträumigkeit und unübersichtlicher Anlage, in dem sich die Opfer bisher hoffnungslos verirrten. Theseus aber erhält von Ariadne, der Tochter des Königs Minos von Kreta, einen Wollknäuel, den er auf dem Weg in das Labyrinth abwickelt und mit dessen Hilfe er den Minotauros findet. Nach siegreichem Zweikampf zeigt der Wollfaden dem Theseus und seinen Begleitern auch den Weg aus dem Labyrinth hinaus. Die Idee des Ariadnefadens stammt jedoch nicht von Ariadne, sondern von Daidalos, dem Erbauer des Labyrinths. König Minos ist sehr ergrimmt, als er erfährt, daß Daidalos an Ariadne diese wirksame Methode verraten hat, und sperrt ihn samt seinem Sohne Ikaros in das Labyrinth ein; die beiden verfertigen sich daraufhin unter Verwendung von Wachs Flügel und fliehen. Ikaros nähert sich im Fluge trotz der WTarnung seines Vaters zu sehr der Sonne, das Wrachs schmilzt, und er stürzt in das nun nach ihm benannte Ikarische Meer. Daidalos erreicht Sizilien und wird von König Kokalos aufgenommen, der seine Auslieferung an König Minos verweigert. Theseus nimmt Ariadne auf der Flucht mit. Auf Naxos läßt er sie dann allein zurück — aber das ist eine andere Geschichte.