Postmortaler Genitalfraß durch einen Mischlingshund

Im Dezember 2007 wurde die Leiche eines 51-jahrigen Mannes in stark mumifiziertemZustand vollig unbekleidet in der Wohnung aufgefunden (Abb. 1); er war drei Wochen zu-vor letztmalig lebend gesehen worden. In der Wohnung befand sich noch der Hund des Ver-storbenen, ein groserer Mischlingshund (mittelgrose „Promenadenmischung“). Der Hundwar offensichtlich wohlgenahrt, in der Wohnung war noch reichlich fur den Hund zugang-liches Futter vorhanden. Bereits bei der kriminalpolizeilichen Leichenschau vor Ort fielauf, dass Penis und Hoden der Leiche fehlten; diese Korperteile wurden auch im weiterenVerlauf nicht aufgefunden. Polizeilicherseits wurde davon ausgegangen, dass der Hund dieGenitalien des Toten gefressen hat; des Weiteren fehlte der linke Daumen des Mannes. An-sonsten war die Leiche, insbesondere im Bereich des Gesichtes und an den ubrigen Akrendes Toten, abgesehen von Mumifikationserscheinungen, unversehrt. Der Hund wurde zu-nachst zur Schwester des Verstorbenen und dann zur Weitervermittlung in ein Tierheimverbracht.

[1]  R. Byard,et al.  Forensic Issues in Cases of Diogenes Syndrome , 2007, The American journal of forensic medicine and pathology.

[2]  R. Byard,et al.  Extensive and mutilating craniofacial trauma involving defleshing and decapitation: unusual features of fatal dog attacks in the young. , 2007, The American journal of forensic medicine and pathology.

[3]  M. Tsokos,et al.  Unusual injury pattern in a case of postmortem animal depredation by a domestic German shepherd. , 1999, The American journal of forensic medicine and pathology.

[4]  T. Mätzsch,et al.  [Stimulation of a sexual crime through the effects of animals]. , 1979, Archiv fur Kriminologie.

[5]  M. Tsokos,et al.  Indoor postmortem animal interference by carnivores and rodents: report of two cases and review of the literature , 1999, International Journal of Legal Medicine.