Im Dezember 2007 wurde die Leiche eines 51-jahrigen Mannes in stark mumifiziertemZustand vollig unbekleidet in der Wohnung aufgefunden (Abb. 1); er war drei Wochen zu-vor letztmalig lebend gesehen worden. In der Wohnung befand sich noch der Hund des Ver-storbenen, ein groserer Mischlingshund (mittelgrose „Promenadenmischung“). Der Hundwar offensichtlich wohlgenahrt, in der Wohnung war noch reichlich fur den Hund zugang-liches Futter vorhanden. Bereits bei der kriminalpolizeilichen Leichenschau vor Ort fielauf, dass Penis und Hoden der Leiche fehlten; diese Korperteile wurden auch im weiterenVerlauf nicht aufgefunden. Polizeilicherseits wurde davon ausgegangen, dass der Hund dieGenitalien des Toten gefressen hat; des Weiteren fehlte der linke Daumen des Mannes. An-sonsten war die Leiche, insbesondere im Bereich des Gesichtes und an den ubrigen Akrendes Toten, abgesehen von Mumifikationserscheinungen, unversehrt. Der Hund wurde zu-nachst zur Schwester des Verstorbenen und dann zur Weitervermittlung in ein Tierheimverbracht.
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