ZusammenfassungDie bisherigen Untersuchungen über das Verhältnis der Quantenmechanik zu den anderen statistischen Disziplinen der Physik zeigten, daß die beiden Theorien viele ähnliche Züge aufweisen. Diese Ähnlichkeit beruht jedoch der Gegenwärtigen Auffassung gemäß nur auf formale Analogien. Diese Analogie schließt das Auftreten grundlegender Unterschiede beider Disziplinen.nicht aus, die beim heutigen Stand der Quantenmechanik unüberbrückbar erscheinen. Anschließend erörtern wir Sätze, die sich aufMarkoffsche Prozesse beziehen, und die solche neue Zusammenhänge ergeben, auf Grund deren die bisherigen Gegensätze von selbst wegfallen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit sind kurz zusammengefaßt die folgenden: Auch fürMarkoffsche Prozesse bestehen gewisse Unbestimmtheitsrelationen. Auch denMarkoffschen Prozessen kann eine gewisse Währscheinlichkeits-Amplitudenfunktion zugeordnet werden. DieFokkersche Gleichung behält ihre Gültigkeit auch in der Quantenmechanik. Die Relation vonHeisenberg ist ein spezieller Fall der Unbestimmtheitsrelation derMarkoffschen Prozesse. Die wellenmechanisohe Wellenfunktion ist ein spezieller Fall der —Markoffschen Prozessen zugeordneter — Wahrscheinlichkeits-Amplitudenfunktionen. Die wellenmechanischen Prozesse sind spezielleMarkoffsche Prozesse. Die Relation vonHeisenberg ist (im Gegensatz zur bisherigen Interpretation)ausschlieβlich eine Folge der statistischen Betrachtungsweise, und ist von den bei den Messungen auftretenden Störungen unabhängig. Das Problem der „verborgenen Parameter“ kann auch in der Quantenmechanik dem Prinzip der Kausalität gemäß gelöst werden. Zum Schluß folgt die statistische Herleitung derSchrödingerschen Gleichung.