Publikationen im Web 2.0

Einleitung Die Revolution des Web 2.0 hinterlässt allseits seine Spuren. Fast jeder hat inzwischen Zugang zum Internet und ist nicht nur in der Lage, Informationen zu konsumieren, sondern kann diese auch selbst mit wenigen Handgriffen bereitstellen. Schnell ist ein Tweet geschickt, eine Wikipedia-Seite geändert oder das eigene Blog online gestellt. Die Auswirkungen dieses neuen Webs machen sich auch bei der Arbeit in der Forschung bemerkbar. Veröffentlichungen in Form von Büchern, Aufsätzen, Artikeln oder Beiträgen zu Konferenzen oder Workshops sind immer noch der übliche Weg, Forschungsergebnisse zu verbreiten. Allerdings hat sich der Zugang zu den Arbeiten durch das Web grundlegend gewandelt. War noch vor 10–15 Jahren die Bibliothek die zentrale Anlaufstelle, so werden mittlerweile die meisten Veröffentlichungen auch im Web zur Verfügung gestellt. Sucht man also heute nach einer Veröffentlichung, so kann man Standardsuchmaschinen wie Google nutzen, die auch die Seiten der Verlage in Ihrem Index erfassen. Aber auch spezielle Portale der Bibliotheken oder der Verlage erlauben die Suche nach Veröffentlichungen im Netz, wobei der Umfang und der Zugriff auf die Bestände zum Teil sehr unterschiedlich sein können. Was man typischerweise findet, sind nicht immer die Volltexte, sondern meist (nur) die Metadaten, die man auch zum korrekten Zitieren einer Arbeit benötigt. Den Volltext kann man kaufen oder mit etwas Glück eine Vorabversion von der Webseite des Autors laden. Hat man die gesuchte Veröffentlichung gefunden, dann landen alle Daten im Publikationsmanager, einem Programm zum Verwalten der Veröffentlichungen. Auch hierfür bietet das Web 2.0 Lösungen, die nicht nur eine einfache Übernahme der Metadaten sowie das Speichern der Volltexte einer Veröffentlichung erlauben, sondern auch Kontakt zu anderen Nutzern mit gleichen Interessen ermöglichen. Oft bieten solche Portale zusätzliche Funktionen und verweisen auf ähnliche Arbeiten oder unterstützen den Nutzer bei der Arbeit mit und der Organisation von Veröffentlichungen. Diese webbasierten Dienste stellen das ,,Verwaltungssystem 2.0“ für Publikationen dar und bieten Vorteile, die jeder Wissenschaftler nutzen sollte. Der Artikel diskutiert die Suche nach und die Arbeit mit Veröffentlichungen sowie den Umgang mit Volltexten im Web.