Verkehrssicherheit in Autobahn- und Autostrassentunneln des Nationalstrassennetzes
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In den letzten Jahren wurden in der Schweiz durchschnittlich jaehrlich bei ueber 600 Tunnelunfaellen rund 280 Personen verletzt und 8 getoetet. Die Unfallraten in Tunneln sind nach wie vor deutlich niedriger als auf der offenen Strecke, angenaehert haben sich jedoch die Verunfalltenraten und die Unfallschwere. Nach Meinung einer nach den Katastrophen im Montblanc- und im Tauerntunnel vom Departement fuer Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) eingesetzten Task Force zaehlen Tunnelstrecken zu den sichersten Strassenabschnitten. Ziel der vorliegenden Studie war es, in Ergaenzung zu den Empfehlungen der Task Force Massnahmen zur Erhoehung der Verkehrssicherheit in Tunneln zu finden. Der empirische Teil der Untersuchung umfasst eine retrospektive Umfrage bei allen verantwortlichen kantonalen Behoerden und eine Unfallanalyse mit statistischer Auswertung, um festzustellen, ob beziehungsweise inwieweit die anlage- und betriebstechnischen Merkmale das Unfall- und insbesondere das Verunfalltengeschehen beeinflussen. Nach Einschaetzung der Befragten sind Unaufmerksamkeit der Lenkenden, mangelhaftes Abstandsverhalten und ueberhoehte Geschwindigkeit die Hauptursachen fuer die Unfaelle in Tunnelanlagen. Diese subjektive Einschaetzung stimmt mit den Unfallursachen der polizeilich registrierten Unfaelle ueberein. Die Tunnellaenge hat sowohl auf das Unfall- als auch auf das Verunfalltenrisiko einen signifikanten expositionsbereinigten Einfluss. In laengeren Tunnelanlagen ist die Wahrscheinlichkeit, auf einem gleich langen Streckenabschnitt einen Unfall zu erleiden oder verletzt zu werden, gegenueber kuerzeren Anlagen reduziert. Eine Erhoehung des DTV fuehrt zu einem ueberproportionalen Anstieg der Unfaelle und Verunfallten. Tunnelanlagen mit 2 Roehren weisen gegenueber einroehrigen Anlagen mit Gegenverkehr grob gesagt ein halb so hohes Unfall- und Verunfalltenrisiko auf. Der Anteil des schweren Gueterverkehrs am DTV hat lediglich auf das Verunfalltenrisiko einen marginal signifikanten Einfluss, nicht aber auf das Unfallrisiko. Die Bankettbreite hat sich als signifikanter Unfallpraedikator erwiesen. Auf das Verunfalltengeschehen hat die Bankettbreite hingegen keinen Einfluss. Andere untersuchte Merkmale wie signalisierte beziehungsweise zulaessige Hoechstgeschwindigkeit, Kurvigkeit oder Raumhoehe scheinen keinen signifikanten Einfluss auf die Verkehrssicherheit zu haben. Abschliessend werden Empfehlungen zur Loesung der Unfallprobleme gegeben. Der Anhang enthaelt den fuer die Studie verwendeten Fragebogen, das Inventar der Tunnelanlagen in der Schweiz und die Formel zur Schaetzung von Unfall- und Verunfalltenzahlen in schweizerischen Tunnelanlagen. Titel in 1. Franzoesisch: Securite des tunnels routiers; 2. Italienisch: Sicurezza stradale in gallerie autostradali e semiautostradali; 3. Englisch: Road safety in motorway and road tunnels. (KfV/A)