Jenseits des Rubikon : der Wille in den Humanwissenschaften

Der lange vernachlassigte Willensbegriff wird gegenwartig in einigen Humanwissenschaften, vor allem in der Psychologie und Hirnphysiologie neu aufgegriffen. Dieser Band soll dazu beitragen, die alltagliche Erfahrungsvielfalt des Wollens wieder als einen Forschungsgegenstand aller Humanwissenschaften zu entdecken. Der erste Abschnitt behandelt das Wollen als einen Gegenstand vielfaltiger Erfahrung, sei es in Gestalt geschichtlicher Ereignisse oder literarischer Zeugnisse, im Experiment oder schliesslich im Spiegel bildhafter Vorstellungen. Die weiteren Abschnitte beschaftigen sich mit der Vorstellung vom Wollen in der Antike, der Philosophie des Willens sowie der Geschichte der Willenspsychologie. Neuansatze einer psychologischen Willenstheorie betreffen das Bilden von Absichten und ein vornahmegeleitetes Handeln ("Rubikon-Modell"). Abschliessend werden padagogische, psychotherapeutische, strafrechtliche, evolutionsbiologische und hirnphysiologische Forschungsansatze skizziert und diskutiert."