Sprachverarbeitung mit getypten Attribut-Wert-Matrizen. Dependenzgrammatik und Konzeptuelle Semantik
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In dieser Arbeit wurden die Dependenzgrammatik und die Konzeptuelle Semantik formalisiert. Als Ausgangspunkt dafur diente eine detaillierte Darstellung der formalen Grundlage. Diese wurden im Kapitel 1 erarbeitet. Nicht alle in diesem Kapitel entwickelten Konzepte wurden in den spateren Kapiteln aufgegriffen. Ich halte es aber fur sinnvoll die mathematischen Eigenschaften eines Formalismus ausfuhrlich darzustellen, bevor dieser zur Anwendung gebracht wird. Die beschriebenen Eigenschaften sind dem Formalismus immanent. Auf die Einfuhrung von Erweiterungen, z.B. die Definition von Mengen, wurde verzichtet, da sie im weiteren Verlauf keine Verwendung finden.
Im Kapitel 2 wird gezeigt, dass die Dependenzgrammatik mit dem dargestellten Formalismus beschrieben werden kann. Damit wurde eine Formalisierung erreicht, die zeigt, dass der seltene Einsatz dieser traditionsreichen Grammatiktheorie in der Computerlinguistik, zumindest aus formalen Grunden, nicht gerechtfertigt ist.
Das Kapitel 3 stellt die Konzeptuelle Semantik vor. Die ursprungliche Formalisierung dieser Theorie wurde kritisiert. Es wurde gezeigt, dass die Beschreibung der Konzepte durch getypte Attribut-Wert-Matrizen eine bessere Alternative der formalen Darstellung ist. Desweiteren wurden einerseits Vereinfachungen (z.B. der Verzicht auf die Dekomposition der Konzepte) und andererseits Erweiterungen (d.h. insbesondere eine Erweiterung des Inventars der ontologischen Kategorien) vorgeschlagen.
Nachdem diese beiden linguistischen Theorien mit demselben formalen Apparat dargestellt wurden, wurde im Kapitel 4 dargestellt, dass sie sich erganzen. In dem skizzierten Sprachverarbeitungssystem werden die syntaktische und die semantische Struktur parallel aufgebaut. Es ist erkennbar, dass sich beide Theorien erganzen. Es wurde daruber hinaus gezeigt, dass ein solches System eine sehr gut geeignete Basis zur maschinellen Verarbeitung defizitarer sprachlicher Auserungen bildet.