Im Gegensatz zu traditionellen Lernprozesstypen in Unternehmen ermoglicht das kontextgesteuerte E-Learning eine enge Verzahnung von Lernen und Arbeiten und damit eine Erhohung der Effektivitat des Lernens. Hierbei sammelt das E-Learning-System Informationen uber den Kontext des Benutzers und schlagt auf der Basis der Wissensanforderungen dieses Kontextes und der Kenntnisse des Benutzers passende und auf den Lernenden abgestimmte Lernprogramme vor, die aus kleinen modularen Lernobjekten dynamisch bei Bedarf zusammengestellt werden. Es wird eine Methodik sowie eine konkrete technische Losung auf der Basis von Ontologien vorgestellt, die im Rahmen des Projektes LIP entwickelt und evaluiert wurden. 1. Einleitung Eine wichtige, konstruktivistisch motivierte Einsicht der jungeren Entwicklungen im Bereich des E-Learning war, dass Lernen im wesentlichen der Aufbau und die Erweiterung von Wissenstrukturen im Kopf des Lernenden ist. Darauf folgt zum einen, dass Lernen immer eine aktive Tatigkeit durch den Lernenden ist (und kein passives Aufnehmen), zum anderen bedeutet dies aber auch, dass Wissen nicht einfach ubertragen oder antrainiert werden kann (wie heute noch viele Lernprogramme aufgebaut sind), sondern in jedem Lernenden neu und jeweils andersartig aufgebaut werden muss. Damit sollte Lernen stets selbstbestimmt und eingebettet in reale Umgebungen stattfinden. Im Bereich des betrieblichen Lernens haben die angebotenen Systeme die Bedeutung der Selbststeuerung von Lernprozessen erkannt. Jedoch sind die angebotenen Losungen immer noch zu wenig in das Arbeitsumfeld des Lernenden integriert, so dass es stets eine Lucke zwischen dem aktuellen Lernbedarf und der Anwendbarkeit von vermitteltem Wissen auf der einen Seite und dem angebotenen Lernmaterial auf der anderen Seite besteht. Im Bereich des Prasenzlernens ist dies sicherlich nur schwer vermeidbar, doch bietet das elektronische Lernen hier enormes Potenzial. Doch E- Learning-Losungen wissen derzeit nur wenig uber die Arbeitsprozesse und die konkreten
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