Simulationsmodell für die koronare Hämodynamik und Möglichkeiten seiner diagnostischen Anwendung

EINLEITUNG: Der Anwendungsbereich der bekannten Modelle auf dem Gebiete der koronaren Hämodynamik [1] ist begrenzt. Der größte Teil dieser Modelle eignet sich nicht zur Lösung diagnostischer Probleme. Im folgenden wird ein Simulationsmodell der koronaren Hämodynamik beschrieben, welches zu diagnostischen Zwecken und zur Abklärung spezieller Fragen der Koronarchimrgie entwickelt wurde. Es handelt sich um ein Modell mit konzentrierten Parametern, das in der Simulationssprache ACSL erstellt wurde und Simulationsstudien der koronaren Hämodynamik erlaubt. Beim derzeitigen Stand der Entwicklung kann das Simulationsmodell bereits folgende Aufgaben erfüllen: 1. Es vermittelt ein tieferes Verständnis der Strömungsverhältnisse in den Koronargefa'ßen. 2. Es gestattet eine quantitative Erfassung der Beeinträchtigung der Blutversorgung des Myokards durch Stenosen in den epikardialen Arterien. 3. Es erlaubt die Beurteilung der durch eine BypassOperation erzielbaren Verbesserung der Blutversorgung. Mit den geplanten Verbesserungen und Erweiterungen des Simulationsmodells soll in erster Linie eine noch genauere Erfassung der Strömungsverhältnisse erreicht werden. Es ist beabsichtigt, die Strömung in den epikardialen Arterien dreidimensional zu beschreiben. Als Grundlage soll dafür eine von Angiogrammen ausgehende dreidimensionale Rekonstruktion der epikardialen Arterien dienen. Es ist aber auch geplant, das Modell für das Studium anderer pathophysiologischer Veränderungen als Stenosen zu erweitern.