ZusammenfassungHintergrundEbenso wie andere Bereiche der Gesellschaft unterliegen auch Hochschulen einem gravierenden Wandel. Während sich jedoch die bisher im Zuge des Bologna-Prozesses realisierten Reformen primär an Studienstrukturen und -inhalten ausrichteten, gehen die nun initiierten Neuerungen weiter: Unter dem Stichwort des „New Public Management“ (NPM) stehen heute, mehr als 15 Jahre nach Beginn entsprechender Reformen auf kommunaler Ebene, Fragen der externen und internen Hochschulsteuerung auf der Agenda der Hochschulen und Wissenschaftsministerien. Ein wesentliches Merkmal dieses Wandels ist die verstärkte Konzentration auf Output- und Qualitätsindikatoren.ZielZiel des vorliegenden Artikels ist es, auf die Relevanz dieser Neuorientierung aus Sicht der Gesundheitsförderung aufmerksam zu machen, offene Fragen zu identifizieren und in Übertragung von Grundsatzpositionen der Gesundheitsförderung Anforderungen für die weitere Qualitätsentwicklung an Hochschulen zu formulieren.Methode und ErgebnisAuf Basis einer Zusammenfassung der aktuellen Diskussion zur Eignung quantifzierender Qualitätsindikatoren für Hochschulleistungen wird eine Auseinandersetzung mit deren möglichen Folgen für die sozialen Prämissen von Gesundheit geführt. Im Ergebnis werden praxisbezogene Implikationen für die Weiterentwicklung einer gesundheitsfördernden Hochschulqualität abgeleitet.AbstractBackgroundUniversities, as well as other parts of society, more than ever are subject to a fundamental change. But whereas previous modifications, such as the so-called Bologna Process, primarily have concerned course structures and contents, the newly initiated reforms exceed the existing ones. Now, more than 15 years after the beginning of the discussion at a local government level, questions concerning external and internal control of universities in the context of“new public management” are on the agenda of universities and ministries of science. This area of change to an essential extent consists in focussing on indicators of output and outcome quality.AimsThe targets of this article are to call attention to the relevance of this reorientation from a health promotion perspective, to elaborate on open questions and to devise demands for the future development of quality at universities by endorsing principles of health promotion.Methods and resultsBased on a conclusion of the current debate on the adequacy of output measures at universities, possible impacts for health-related conditions are presented. As a result, practical implications for the development of a health promoting quality of universities are derived.
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