Zusammenfassung
In zwei Versuchen von je zwei Durchgangen mit jeweils 12 ausgewachsenen leeren Zuchtsauen (180 kg Lebendmasse) in drei Gruppen wurde der Einflus von Zulagen an Weizenkleie (0, 225, 675 g/Tag) und Grunmehl (0, 575, 1150 g/Tag) zu einem thiaminarmen Alleinfutter auf die Thiaminkonzentration und -ausscheidung in Kot und Harn, die Thiaminbilanz (= Zufuhr — Ausscheidung) und die Verfugbarkeit von nativem bzw. bakteriell synthetisiertem Thiamin gepruft.
Die Thiaminkonzentration im Kot lag bei 10–11 μg/g T und wurde durch die Ballaststoffzulagen nicht beeinflust, dagegen wurde die gesamte Thiaminausscheidung in jeder Zulagestufe gesteigert, wobei > 95% des ausgeschiedenen Thiamins im Kot erschienen. Die Thiaminausscheidung im Kot war bei gleichen Kleie- und Grunmehlmengen etwa gleich hoch, die bakteriell fermentierbare Substanz aus diesen Substraten verursachte eine hohere bakterielle Thiaminsynthese verglichen mit dem reinen Substrat Pektin. Die Verfugbarkeit des nativen Thiamins aus Kleie war besser als aus Grunmehl. Aus den Ergebnissen der biochemischen Kriterien (Thiaminkonzentration im Blut, ThDP-Effekt) wurde abgeleitet, das der Erhaltungsbedarf von Sauen moglicherweise mit 1, 20 mg/Tag bereits gedeckt ist.
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