Mentale Beeinträchtigung durch Schmerz - Verhaltensindikatoren und hirnphysiologische Korrelate

Die Langzeittherapie mit oralen oder transdermalen Opioiden zielt darauf ab, Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu lindern, um dem Patienten optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Der Verlust der Fahrerlaubnis aufgrund einer Opioidtherapie ist für viele Patienten eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Um Opioidwirkungen auf die Leistungsfähigkeit richtig einordnen zu können, muss auch die Störwirkung von Schmerzen auf kognitive und motorische Leistungen berücksichtigt werden. Nach einer Darstellung der anatomischen Bahnsysteme, die für die Schmerzempfindung wichtig sind, werden daher im Folgenden zentralnervöse Mechanismen vorgestellt, welche die mentalen Beeinträchtigungen durch Schmerzen anhand von Verhaltens-experimenten aufzeigen und durch hirnphysiologische Korrelate mittels moderner funktioneller Bildgebung näher charakterisieren.