Das Spektrum der psychologischen und soziologischen Arbeiten uber die Wahrnehmung von Risiken aufzuzeigen, ist das Anliegen des vorliegenden Artikels.
Bislang orientieren sich die meisten Studien zu diesem Thema an drei unterschiedlichen methodischen Ansatzen:
- dem Modell universeller Wahrnehmungsfaktoren, wie Freiwilligkeit oder personliche Kontrollmoglichkeit,
- dem Modell der Einstellungsbildung gegenuber riskanten Objekten,
- dem Modell der Ableitung von Wertorientierungen auf konkrete Risikoobjekte oder Situationen.
Auf der Basis dieser Ansatze entwickelten wir ein integratives Konzept, um die Wahrnehmungs-Muster bei einer Vielzahl von Risikoquellen zu erfassen. Unsere empirischen Untersuchungen weisen nach, das die Bevolkerung zwar die statistisch errechneten Verlustraten von Risiken ungefahr kennt, sie aber diese nur als eine Einflusgrose unter vielen fur die Einschatzung der Riskantheit von Objekten zugrundelegt. Auch die universellen Wahrnehmungs-Muster spielen eine wichtige Rolle bei der intuitiven Einschatzung von Risiken; die These aber, das sie den Grad der empfundenen Riskantheit bestimmen, muste zuruckgewiesen werden. Von groserer Bedeutung sind die Vorstellungen und Assoziationen, die mit der Risikoquelle verbunden sind.
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