Fehlermöglichkeiten bei der Interpretation der Knochenszintigramme mit 99mTc-Diphosphonat

Fehlermöglichkeiten bei der Interpretation der Knochenszintigramme mit 99mTcDiphosphonat ergeben sich durch Summation der Radioaktivität bei Uberlagerung verschiedener knöcherner Strukturen. Sowohl eine Läsion mit vermehrtem formativem Knochenstoffwechsel als auch eine reaktive Hyperämie führen zu einer erhöhten Aktivitätsspeicherung. Die Möglichkeiten der extraossären Anreicherung des Diphosphonats bedürfen bei der Auswertung der Knochenszintigramme besonderer Berücksichtigung. Nieren und ableitende Harnwege müssen in die Beurteilung einbezogen werden. Eine fehlende oder ungenügende Abbildung der Nieren bei sehr guter Darstellung der Knochenstrukturen kann für eine erhöhte Einbaurate des Diphosphonats in den Knochen sprechen. Zonen verminderter Speicherung sollte größere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da sie ebenfalls durch pathologische Knochenprozesse bedingt sind.