Ein wichtiges Werkzeug, um die Komplexitaet der Entwicklungsaufgabe bei der Entwicklung von Hybridantrieben beherrschbar zu machen, stellt die Integration realer Antriebsaggregate in die Simulation dar. Die Technische Universitaet (TU) Darmstadt erarbeitet ein Konzept fuer diese Integration und untersucht die Moeglichkeiten, die sich damit fuer die Systemabstimmung und den Einsatz von Optimierungsmethoden ergeben. Alle vorgestellten Ansaetze zielen auf die gesamtheitliche Optimierung des Antriebsstrangs in weiten Bereichen des Entwicklungsprozesses ab. Die flexible EiL- und XiL-Methode mit skalierbarer Hardwareeinbindung unterstuetzt die Entwicklung, beginnend von fruehen, konzeptorientierten Schritten zur zuverlaessigen Verbrauchs- und Emissionsabschaetzung mit realem Verbrennungsmotor und Abgasnachbehandlungssystem ueber Prototypentests von Einzelkomponenten des Antriebsstrangs bis hin zur Applikation von Steuergeraetefunktionen oder Dauerhaltbarkeitstests gesamter Antriebsmodule mit realitaetsnahen Belastungsprofilen. Das konditionierbare Testumfeld am Pruefstand bietet dabei insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung und Applikation von Antriebsfunktionen besondere Vorteile: Reproduzierbarkeit und Automatisierung. Dies spart Zeit und Kosten im Entwicklungsprozess und sichert zudem durch die vorgestellten Ansaetze zur systematischen Optimierung von Steuergeraeteparametern hohe Ergebnisqualitaeten bei stark ansteigender Variantenvielfalt. Die gute Vergleichbarkeit des "In-the-Loop"-Verfahrens ermoeglicht zudem die Validierung der Optimierungsergebnisse in verschiedenen Reale-Welt-Szenarien mit wechselnden Randbedingungen unter Beruecksichtigung des komplexen Zusammenspiels zwischen Betriebsstrategie, Verbrennungsmotor, Elektromotor und Batterie.
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