Wirtschaftsinformatik

Vorbemerkung Studienplanempfehlungen für die Ausbildung in Wirtschaftsinformatik (WI) gibt es seit 1984. Damals rief die Schmalenbach-Gesellschaft/Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. einen Fachausschuss ins Leben, der unter Leitung von P. Mertens eine Empfehlung erarbeitete. Der Ausschuss wurde von der Wissenschaftlichen Kommission (WK) Betriebsinformatik im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. und der Gesellschaft für Informatik e.V. mitgetragen. Die Empfehlung trug den Titel „Anforderungsprofil für die Hochschulausbildung im Bereich der betrieblichen Datenverarbeitung (Betriebsinformatik)“ [1]. Die rasche Weiterentwicklung im technologischen Umfeld der WI, verbunden mit einer fortschreitenden Konsolidierung des Fachs, machten im Abstand mehrerer Jahre Überarbeitungen erforderlich. 1989 und 1996 wurden unter Leitung von K. Kurbel durchgängig revidierte Fassungen der Empfehlung erstellt [2–4]. Da sich zwischenzeitlich eigenständige Diplom-Studiengänge Wirtschaftsinformatik etabliert hatten, wurden 1992 Empfehlungen für die inhaltliche Ausgestaltung dieser Studiengänge verabschiedet [5, 6]. Neue Entwicklungen, Paradigmen und methodische Ansätze schlugen sich 2002 in einer komplett revidierten Fassung nieder [7]. Diese beschrieb im Wesentlichen die Inhalte der Wirtschaftsinformatik-Ausbildung, unabhängig von unterschiedlichen Ausprägungen und Ausbildungsformen (Präsenzlehre, E-Learning, virtuelle Ausbildung u.a.). Mit der Überführung des Ausbildungssystems von DiplomStudiengängen in Bachelorund Master-Programme und einer weiteren Verbreitung von WirtschaftsinformatikKomponenten in Studiengängen anderer Disziplinen entstand der dringende Bedarf nach einer Empfehlung, die diese neuen Strukturen reflektiert. Darüber hinaus mussten wiederum Ausbildungsinhalte aktualisiert werden. Beides erfolgte in der jetzt vorliegenden Empfehlung. Der Kommission, die die Empfehlung erarbeitete, gehörten folgende Personen an: Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath (Universität Oldenburg), Prof. Dr. Jörg Becker (Universität Münster), Dr. Michael Frank (Deutsche Lufthansa AG), Helmut Grohmann (Deutsche Bahn AG), Dr. Jörg Heistermann (KarstadtQuelle Konzern-Einkauf GmbH), Dr. Peter Korevaar (IBM Global Business Services), Prof. Dr. Helmut Krcmar (TU München), Prof. Dr. Karl Kurbel (Universität Frankfurt/Oder – Sprecher der Kommission), Frank Mang (Accenture GmbH), Prof. Dr. Peter Mertens (Universität ErlangenNürnberg), Prof. Dr. Erich Ortner (TU Darmstadt), Prof. Dr. Bodo Rieger (Universität Osnabrück), Dr. Olaf Röper (Uhde GmbH, Dortmund), Dr. Frank Schönthaler (Promatis Software GmbH), Prof. Dr. Elmar