Vehicle in the Loop. Validierung der virtuellen Realitaet

Das Vehicle in the Loop (VIL) stellt eine Bruecke zwischen den Testverfahren Realfahrt und Fahrsimulator dar, denn es vereint die Vorteile beider Methoden, indem es das reale Fahrerlebnis im Auto mit der Sicherheit und Reproduzierbarkeit einer Fahrsimulation verbindet. Der Aufbau des VIL kann leicht in verschiedene Versuchstraeger integriert werden; dadurch steht fuer die Funktionserprobung von Fahrerassistenzsystemen zum einen die reale Fahrzeugdynamik zur Verfuegung, zum anderen bietet das VIL saemtliche Moeglichkeiten eines Simulationswerkzeugs. Die Uebertragbarkeit der Ergebnisse aus VIL-Untersuchungen auf die Realitaet ist jedoch nur gewaehrleistet, wenn das VIL ueber eine ausreichend hohe Verhaltensvaliditaet verfuegt. Im Fokus der vorliegenden Studie stand die Fragestellung, ob sich die Probanden in ihrem Fahrverhalten zwischen VIL-Fahrten und Realfahrten unterscheiden, wenn das VIL mit einer virtuellen Realitaet betrieben wird. Zudem sollte untersucht werden, ob die Gestaltung der virtuellen Realitaet einen Einfluss auf das Fahrverhalten der Probanden hat. Zum Vergleich des Fahrverhaltens wurden vier Fahrmanoever ausgewaehlt, die im taeglichen Verkehr haeufig auftreten und sowohl in der Realitaet als auch im VIL dargestellt werden koennen. Die 44 Probanden reagierten sowohl in der Realitaet als auch im VIL der Situation entsprechend auf die Reaktion des Vorderfahrzeugs. Unterschiede bestehen jedoch hinsichtlich der absoluten Auspraegungen der objektiven Fahrparameter. Obwohl der Nachweis absoluter Validitaet noch nicht erbracht ist, birgt das VIL ein hohes Potenzial fuer die Entwicklung und Evaluierung von Fahrerassistenzsystemen. Beitrag zum Themenbereich "Test und Akzeptanz" der 6. VDI-Tagung "Der Fahrer im 21. Jahrhundert", Braunschweig, 8. und 9. November 2011. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D368476. ABSTRACT IN ENGLISH: The Vehicle in the Loop (VIL) is a simulator which combines real driving experience with the replicability and safety of simulators. In theory, this simulation concept renders the VIL uniquely suited to the development and evaluation of numerous automotive applications, including driver assistance systems. Aiming to assess the extent to which the VIL elicits realistic driving responses, a validation study was performed. In this user study, 44 participants performed four common traffic manoevers in reality and the VIL setup. Descriptive and inferential analyses of the data showed that the VIL achieves relative validity. While, at the present state of development, absolute validity could not be conclusively proven, the study provided clear indications for the future development of this simulation concept. (A)