Die Therapie der idiopathischen thrombozytopenischen Purpura

Die Behandlung einer idiopathischen thrombozytopenischen Purpura hat zu berücksichtigen, daß der Verlauf der Erkrankung unvorhersehbar ist und daß eine ausgeprägte individuelle Variabilität der Thrombozytopenie mit unterschiedlich starker Blutungsneigung besteht. Daraus folgt, daß man sich in leichten Fällen mit Thrombozytenzahlen über 50000/mm3, bei denen keine oder nur eine geringfügige hämorrhagische Diathese besteht, ohne eingreifende Behandlung auf eine abwartende Beobachtung beschränken kann. ist aufgrund klinischer Gesichtspunkte eine differenzierte Therapie erforderlich, so ist ihr Ziel die Beseitigung der thrombozytopenischen Blutungsneigung. Die therapeutischen Uberlegungen basieren auf der Annahme eines autoimmunologischen Pathomechanismus und streben an, die Bildung pathogenetisch wirksamer, antithrombozytärer Autoantikörper zu unterdrücken, die Sequestrationsrate der Blutplättchen zu vermindern, die untergegangenen Zellen zu ersetzen. Im folgenden werden die therapeutischen Möglichkeiten unter Berücksichtigung der genannten Gesichtspunkte diskutiert.

[1]  N. Ardaillou,et al.  The Platelet Destruction Site in Thrombocytopenic Purpuras , 1967, British journal of haematology.

[2]  A. Lowdon,et al.  Risk of Serious Infection Following Splenectomy , 1966, British medical journal.