Erster Nachweis von Sarcocystis hjorti bei der Fleischuntersuchung von Rothirschen in der Schweiz

Bei Fleischproben von 2 in der Schweiz erlegten Rothirschen (Cervus elaphus) unterschiedlicher Herkunft (Raum Ilanz, Raum Filisur) erwiesen sich grossflachige, grunliche Verfarbungen und eine sulzige gallertige Veranderung der Faszien als eosinophile Fasziitis. Als Ursache wurde Sarcocystis hjorti, eine Sarcocystis-Art, die kurzlich bei Hirschen und Elchen in Norwegen beschrieben wurde, gefunden. Fuchse sind die Endwirte im Entwicklungszyklus dieses Parasiten. Faktoren, die dazu fuhren, dass ein Sarkosporidienbefall, der bei vielen Wildwiederkauer (Reh- und Rotwild) gefunden wird und im Normalfall inapparent verlauft, gelegentlich aber zu einer eosinophilen Fasziitis fuhrt, sind weitgehend unbekannt. Die betroffenen Tierkorper sind aufgrund des generalisierten Auftretens und der starken Befallsintensitat als ungeniessbar zu beurteilen.