Zum ewigen Frieden Ein philosophischer Entwurf

Ob diese satirische Uberschrift auf dem Schilde jenes hollandischen Gastwirts, worauf ein Kirchhof gemalt war, die Menschen uberhaupt, oder besonders die Staatsoberhaupter, die des Krieges nie satt werden konnen, oder wohl gar nur die Philosophen gelte, die jenen susen Traum traumen, mag dahin gestellt sein. Das bedingt sich aber der Verfasser des Gegenwartigen aus, das, da der praktische Politiker mit dem theoretischen auf dem Fus steht, mit groser Selbstgefalligkeit auf ihn als einen Schulweisen herabzusehen, der dem Staat, welcher von Erfahrungsgrundsatzen ausgehen musse, mit seinen sachleeren Ideen keine Gefahr bringe, und den man immer seine eilf Kegel auf einmal werfen lassen kann, ohne, das sich der weltkundige Staatsmann daran kehren darf, dieser auch, im Fall eines Streits mit jenem sofern konsequent verfahren musse, hinter seinen auf gut Gluck gewagten, und offentlich geauserten Meinungen nicht Gefahr fur den Staat zu wittern; — durch welche clausula salvatoria der Verfasser dieses sich dann hiemit in der besten Form wider alle bosliche Auslegung ausdrucklich verwahrt wissen will.