Modellversuche zur Verklausung von Hochwasserentlastungsanlagen mit Schwemmholz

Das Modell des Einlaufbauwerks einer Hochwasserentlastungsanlage (HWE; Bild 1) wurde in einem betonierten Recht­ eckkanal (Länge: 220 m, Breite: 2,5 m, Tiefe: 2 m) im Freigelände der VAO ein­ gebaut. Es besaß den geometrischen Maß­ stab 1:20 und wurde nach dem Modell­ gesetz von Froude betrieben. Das Einlauf­ bauwerk bestand aus drei identischen Wehrfeldern mit einer Breite W = 0,50 m und einer Überlaufschwelle mit WES­ Profil. Als Verschlüsse waren Druckseg­ mente eingebaut, die für die im Folgenden beschriebenen Versuche entweder voll­ ständig geöffnet oder vollständig ge­ schlossen waren. Im Oberwasser des Ein­ laufbauwerks war ein höhenverstellbarer, horizontaler Vorboden eingebaut. Die relativen Abmessungen des Einlaufbau­ werks waren repräsentativ für viele beste­ hende Bauwerke. Verschiedene Parameter wurden in den Versuchen variiert. Einerseits die Parame­ ter, die einen Einf luss auf die Anströ­ mungsbedingungen im Oberwasser ha­ ben (Bild 1): ■ Überströmungshöhe H in Relation zur Wehrfeldbreite W (H/W = 0,35; 0,5; 0,7; 0,9); ■ Höhenunterschied D zwischen der Krone der Überlaufschwelle und Vorbo­ den bezogen auf H (D/H = 0,1; 1; 2); ■ Betrieb der HWE (Schließung verschie­ dener Wehrfelder). Andererseits die Eigenschaften des Schwemmholzes: ■ Einzelhölzer oder Gruppen mit fünf Hölzern; ■ Holzlänge L bezogen auf W (L/W = 1; 1,5; 2); ■ Holzart (Steifigkeit, Anzahl und Länge der Äste, Dichte). Die verschiedenen Kombinationen von H/W und D/H ergaben bestimmte Werte für die mittlere Anströmungsgeschwin­ digkeit: