Mikroprozessoreinsatz bei der Aufnahme von Videoangiokardiogrammen

1.Aufgabenstellung Bei Herzkatheteruntersuchungen entsteht während der Durchleuchtung bei der Positionierung des Katheters eine erhebliche Strahlenbelastung. In vielen Fäl len wird aber das volle zeitliche Auflösungsvermögen von 50 Halbbildern/s nicht benötigt. Durch die Verwendung von intermittierender Strahlung läßt sich während der Durchleuchtung eine Strahlendosisersparnis für Patient und Arzt erreichen (1,2). In den entstehenden Strahlungspausen und nach Ende der Durchleuchtung wird das jeweils letzte Bi ld aus einem digi ta len Bildspeicher ausgelesen und auf dem Monitor dargestellt. Die erforderlichen Steuerfunktionen übernimmt das im folgenden beschriebene Mikroprozessorsystem. Zusammen mit einem großen Halbleiterspeicher (ca.256 kbyte) für die Speicherung von digitalisierten Fernsehbildern erreicht man eine hohe Flexibi l i tä t des Gesamtsystems. So ist es mit dem hier beschriebenen System zusätzlich möglich, im Durchleuchtungsund Angiokardiographiebetrieb gezielt nur während bestimmter Herzphasen (Enddiastole und Endsystole) Bilder in den d ig i t a l en Bildspeicher einzulesen (3,4). Damit hat man sie sofort zur weiteren Auswertung zur Verfügung. Außerdem hat man die Möglichkeit , die Strahlung der Röntgenanlage nur zu diesen Zeitpunkten freizugeben. Anders als in einer festverdrahteten speziellen Schaltung bietet es sich an, dem Mikroprozessor zusätzlich verschiedene Anzeigeund Systemüberwachungsaufgaben zu übertragen. Dazu werden die Werte verschiedener Daten wie die Herzrate und Durchleuchtungsdauer sowie eine Warnung bei Systemstörungen in das Videobild eingeblendet. Die Methode des intermittierenden Strahlungsbetriebs ist an sich nicht neu ( 2 ) , allerdings wurden bisher mechanische Bildspeicher benutzt, die z.B. in der Zuverlässigkeit und Flexibi l i tä t der Handhabung sowie dem Signal-Störabstand nicht mit den jetzt verfügbaren digi talen Haibleiterspeichern konkurrieren können.