Europäische Integration und Krise in der Eurozone: Akzeptanz und Ablehnung der EU in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien
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Die Probleme in der Eurozone, die 2011 mit Griechenland eskalierten und in mehreren vor allem südeuropäischen Ländern schmerzhafte Reformprozesse notwendig machten, haben das Potenzial, die Akzeptanz der europäischen Integration und das Grundvertrauen in das Projekt Europa nachhaltig zu beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Demoskopie Allensbach in einer international vergleichenden Studie die Meinungen und Einstellungen der Bevölkerung in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien untersucht.1 Im Mittelpunkt der Studie standen die Haltung zur europäischen Integration sowie zum Euro, die persönliche Betroffenheit von der Krise sowie die Vorstellungen von der idealen Kompetenzverteilung zwischen europäischer und nationaler Ebene. Die Ergebnisse können auch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Erfolge europaskeptischer Parteien bei den Wahlen zum Europäischen Parlament in einen breiten Kontext einzuordnen, ohne dabei die grundsätzliche Bedeutung Europas für die Bürger aus den Augen zu verlieren. Der Beitrag konzentriert sich auf die Darstellung der eigenen Befunde. Auf die Ergebnisse anderer Studien wird nur insofern eingegangen, als diese zum Verständnis der vorliegenden Daten beitragen können. Die Befragungen wurden in allen vier Ländern ‚face-to-face‘ durchgeführt. Dabei wurden zwischen Anfang September und Mitte Dezember 2013 jeweils rund 1.000 Befragte (in Deutschland rund 1.500 Befragte), repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahre (Deutschland: 16 Jahre), interviewt. Dabei wurde ein Kernfragenprogramm von rund 20 Fragen in allen vier Ländern identisch gestellt. In Spanien wurden einige Fragen, die in den anderen drei Ländern erhoben wurden, zugunsten vertiefender Fragen zur wirtschaftlich schwierigen Situation in Spanien sowie dem Umgang mit der hohen Arbeitslosigkeit ersetzt.2