[Parkinson Disease and Pain - diagnostic and therapeutic approaches to a challenging non-motor symptom].

Schmerzen beim idiopathischen Parkinsonsyndrom (IPS) treten bei 40 %–95 % der Patienten auf und beeinträchtigen die Lebensqualität, sind jedoch oftmals unterdiagnostiziert und werden nur unsystematisch therapiert.Schmerzätiologie und Schmerzcharakter können sehr vielfältig sein und obwohl die Optimierung der Parkinson-Medikation die Basis der Schmerzbehandlung ist, sind in den meisten Fällen zusätzliche Therapien zur suffizienten Behandlung der Schmerzen notwendig.In dieser Arbeit werden Epidemiologie und Pathophysiologie des Schmerzes beim IPS dargestellt sowie Schmerzcharakteristika beschrieben. Es wird aufgezeigt, welche Methoden der Schmerzbehandlung beim IPS genutzt werden und wie Patienten die Effektivität der Therapien beurteilen. Auf Basis der begrenzten Datenlage und eines Expertenkonsens wurden praxisrelevante Vorschläge zu Diagnostik und Therapie bei Schmerz und IPS gegeben.Diese Arbeit soll dazu beitragen, Neurologen für das Thema Schmerz beim IPS zu sensibilisieren. Aufgrund der Komplexität und Besonderheiten der neurodegenerativen Erkrankung sollten Neurologen an der interdisziplinären Schmerztherapie beim IPS beteiligt sein und ihren Patienten differenziertere Therapieoptionen bereitstellen als bisher.