[Indicators of patient care in Psychiatric and Psychosomatic Facilities (VIPP project)--a database project].

Einleitung: Am 17.11.2012 wurde der Katalog fur das pauschalierende Entgeltsystem fur die Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) in Kraft gesetzt. Es stehen Fragen zum Aufbau der Entgelte sowie vermuteter Anreizwirkungen dieser Systemveranderung im Fokus. Weder auf nationale bzw. internationale Erfahrungen noch auf ausreichende nationale Versorgungsdaten kann zuruckgegriffen werden, so dass ein Bedarf fur eine umfangreiche Datensammlung psychiatrischer und psychosomatischer Behandlungsfalle besteht. Material und Methoden: Das Projekt „Versorgungsindikatoren in der Psychiatrie und Psychosomatik (VIPP)“ hat das Ziel, routinedatenbasiert die aktuelle Versorgungssituation abzubilden. Der §-21-Datensatz stellt das Kernstuck des Datensatzes dar. Eine Besonderheit besteht darin, dass weitere Datenquellen in diese Datenbank integriert sind. Eine jahrliche Fallzahl von 100 000 ist bereits uberschritten. Bei den teilnehmenden Einrichtungen handelt es sich um Fachkrankenhauser, Abteilungspsychiatrien und Universitaten, so dass eine grose Bandbreite an Leistungserbringern und Behandlungen abgebildet wird. Die gepoolten Daten lassen die Identifizierung der einzelnen Klinik nicht zu. Teilnehmer erhalten einen webbasierten Zugang und konnen jederzeit selbststandig analysieren. Ergebnisse: Mittels Beispielen zur Kodierqualitat und zu Wiederaufnahmeraten wird demonstriert, wie vielfaltig die Datenbankanalysen moglich sind und welches enorme Potenzial in dieser Datenbank liegt. Diskussion: Auf der Grundlage dieser VIPP-Datenbank lassen sich belastbare Versorgungsindikatoren und Langsschnittanalysen entwickeln. Aus den Ergebnissen konnen Kennzahlen und fachlich inhaltliche sowie gesundheitsokonomische Strategien abgeleitet werden, und es kann rechtzeitig auf die Starken und Schwachen der Versorgungssituation psychisch kranker Menschen innerhalb des in Wandlung befindlichen Systems hingewiesen werden.