Praktische Einbindung erneuerbarer und dezentraler Erzeugung unter leittechnischen Aspekten
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1. Dezentrale Erzeugung im Netzbetrieb Der Paradigmenwechsel in der Energieversorgung hin zu dezentralen und erneuerbaren Erzeugern stellt die gesamte Branche vor neue Herausforderungen. Sowohl in der Leittechnik als auch in der Schutztechnik müssen neue Technologien geschaffen werden. Gerätehersteller mussten bereits früh reagieren, um geeignete Technologien für diese Trendwende bereitstellen zu können. Die konkreten Herausforderungen sind dabei so vielgestaltig wie die Energiewende selbst: beispielhaft müssen Schutzkonzepte mit nun bidirektionalen Energieflüssen und Zwischeneinspeisungen umgehen können, aus Automatisierungssicht werden innovative Lösungen zur Netzüberwachung notwendig, und letztlich müssen in Hinblick auf Cybersecurity sämtliche Betriebsmittel entsprechend gehärtet sein. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen, wodurch weitreichende Auswirkungen in technologischen Bereichen klar ersichtlich sind. Abbildung 1 visualisiert die bereits bestehende Durchdringung erneuerbarer Erzeuger (im Speziellen Windund Photovoltaikanlagen) nach Spannungsebenen, welche im Rahmen einer Studie [1] vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Jahr 2014 veröffentlicht wurde. Wie aus der Grafik ersichtlich, sind erneuerbare Erzeuger auf Niederspannungsebene am häufigsten vertreten, jedoch ergibt sich auch auf Mittelund Hochspannungsebene eine hohe Durchdringung. Daraus ist klar erkennbar, dass nicht nur neue Technologien für den Einsatz in Verteilnetzen (wo wenig bis gar keine Automatisierung vorhanden ist) notwendig sind. Ebenfalls muss geprüft werden, inwiefern bestehende Digitaltechnik – eingesetzt etwa in Schutztechnik-Applikationen auf höheren Spannungsebenen – neue Herausforderungen im Rahmen der Energiewende erfüllen kann bzw. welche Innovationen hierfür notwendig sind.
[1] Deutschland,et al. Schlaglichter der Wirtschaftspolitik , 2006 .