Verapamil und unidirektionaler Block am Beispiel eines WPW-Syndroms: eine Simulationsstudie

Als hiiufige Ursache für das Entstehen von kreisenden Erregungen im Herzen wird reentry (engt. Wiedereintritt) angenommen. Voraussetzung für das Auftreten von reentry ist ein Kreis bestehend aus erregbaren Geweben, die in der Lage sind einen elektrischen Impuls zu leiten. Dieser Kreis muß aus zwei getrennten anatomischen (z.B. Kent Bündel und atrioventricular (AV)-Knoten) oder funktionellen Pfaden bestehen, wobei in einem von beiden ein unidirektionaler Block auftritt [1]. Auslöser für den Wiedereintritt einer Erregungsfront kann nun eine natürliche oder durch programmierte Stimulation erreichte vorzeitige Depolarisation zusammen mit einem unidirektionalen Block sein. Im Falle eines WPW-Syndroms und einer Vorhofextrasystole tritt der unidirektionale Block normalerweise entweder im AV-Knoten oder im Kent-Bündel auf [2]. Calcium Antagonisten (z.B. Verapamil) werden auf Grund ihrer Wirkung auf den AV-Knoten zur Therapie von kreisenden Erregungen, bei denen der AV-Knoten Teil des Kreises ist, benutzt [3].