Konfigurative Prozessmodellierung der hybriden Leistungserstellung in Unternehmensnetzwerken des Maschinen- und Anlagenbaus

Die im Maschinenund Anlagenbau zunehmend verbreitete Erstellung hybrider Leistungsbündel aus Sachgütern und Dienstleistungen wird häufig in Netzwerken aus Kunden und Lieferanten entlang der Wertschöpfungskette ausgeführt. Je nach Ausrichtung des Geschäftsmodells und der Rollenverteilung innerhalb des Netzwerks ändern sich die Prozesse der beteiligten Wertschöpfungspartner. Der vorliegende Beitrag analysiert die sich hieraus ergebenden Anforderungen an Prozessmodelle für die hybride Wertschöpfung aus der Perspektive zweier Wertschöpfungsnetzwerke im Maschinenund Anlagenbau. Als ein Lösungsansatz werden konfigurierbare Prozessmodelle identifiziert. Für den unternehmensübergreifenden Prozess der Störfallbeseitigung wurde ein Prozessmodell konstruiert, das als Ausgangslösung toolgestützt an die Erfordernisse speziell ausgeprägter Netzwerke angepasst werden kann. 1 Hybride Wertschöpfung in Unternehmensnetzwerken des Maschinenund Anlagenbaus Im Maschinenund Anlagenbau ist die Bedeutung hybrider Leistungsbündel aus Sachund Dienstleistungen in den letzten Jahren immer mehr gestiegen [SB03; Ra06; La06; St07]. Verantwortlich hierfür sind insbesondere sinkende Margen im Produktgeschäft. Während im deutschen Maschinenbau das Maschinengeschäft durchschnittlich eine Umsatzrendite von 2,3% erzielt, werden im Bereich der Dienstleistungen mehr als 10% Umsatzrendite erreicht, wobei der Anteil bei einzelnen Dienstleistungen durchaus noch