Kontext-Middleware zur Verwaltung dynamischer und unvollkommener Kontextinformationen

Abstract. Gerade in mobilen Anwendungsszenarien steht man vor dem Dilemma der Anfrageformulierung in Informationssystemen: entweder prazise und hoch selektive Anfragen oder eine einfache, unkomplizierte Anfrageformulierung. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bieten kontextsensitive Dienste, die implizite Zusatzannahmen und Eigenschaften der Umgebung des Benutzers einzubringen versuchen. Das Kernproblem sind dabei allerdings die Dynamik und die Unvolkommenheiten bei der Ermittlung der relevanten Kontextinformationen. Um die Entwicklung kontextsensitiver Anwendungen zu verbessern, wird eine Kontextverwaltungs-Middleware vorgeschlagen, die die auf ontologiebasierten Technologien aufbaut. 1 Einleitung Angesichts der standig wachsenden Menge an verfugbaren Informationen und mobilen Geraten zum allgegenwartigen Informationszugriff hat sich der Schwerpunkt im Bereich Informationssysteme dahingehend verlagert, dass man nicht mehr so sehr nach der Effizienz der Technik, sondern verstarkt nach der Effizienz der Nutzung von Informationssystemen durch den Benutzer fragt. Dies schliest sowohl die Vereinfachung des Anfrageformulierungsprozesses an sich, als auch die Verbesserung der Relevanz der Ergebnisse mit ein. Grundsatzlich hat man stets die Wahl: entweder Prazision (oder Selektivitat) der Anfrage oder einfache Anfrageformulierung. Diese Grundalternative ist besonders bedeutsam im Bereich der mobilen Gerate, deren Beschrankungen die Anfrageformulierung ohnehin beschwerlich machen. Der vielversprechendste Ansatz, diesem Dilemma zu entgehen, ist die Einbeziehung von Informationen uber den Benutzer und seine aktuelle Situation (also seinen Kontext [1]); dies ist die grundlegende Vorgehensweise bei kontextsensitiven und situationsabhangigen Systemen. Neben dem Zusammenhang, wie der Kontext das Informationsbedurfnis des Benutzers beeinflusst, ist das Hauptproblem in diesen Systemen die Ermittlung von Kontext-informationen. Im Normalfall konnen nur indirekte Methoden zum Einsatz kommen, und es mussen mehrere unterschiedliche Quellen berucksichtigt werden. Ein Teil der Informationen kann aus den Benutzerinteraktionen mit speziellen Anwendungen abgeleitetet werden; andere Teile kann aus Daten gewonnen werden, die in anderen System gespeichert werden (wie z.B. in Unternehmensumgebungen aus Personaldaten, Workflow-Management-Systemen oder Adressverwaltungen und Kalendern), wiederum

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