Hypochondrie und krankheitsbezogene Ängste

Auch wenn Hypochondrie als somato− forme Störung klassifiziert wird, hat sie durch ihr Kernmerkmal 1Angst oder Überzeugung, unter einer ernsten Krankheit zu leiden“ viel Gemeinsamkeit mit den Angststörungen. Ein psychophy− siologisches Erklärungsmodell wird er− läutert, in dem die somatosensorische Verstärkung einen zentralen Stellenwert hat. Da die Patienten oft negative Erfah− rungen mit Behandlern gemacht haben, ist besonderer Wert auf den Aufbau der Therapiebeziehung zu legen, für den im Text einige Ratschläge gegeben werden. Zentrale Aufgabe in der Therapie ist das Thematisieren und allmähliche Verän− dern von krankheitsbezogenen Überzeu− gungen. Um Alternativen für vermeint− liche Krankheitszeichen im Körper zu finden, sollten die Funktionsweise des vegetativen Nervensystems sowie die der Aufmerksamkeitslenkung ausführlich vermittelt und in praktischen Übungen erfahren werden. Zentraler aufrechter− haltender Faktor ist zudem das Krank− heitsverhalten (Arztbesuche, Kontrollie− ren des Körpers, Vermeidungsverhalten), für das in der Therapie Alternativen erarbeitet werden.

[1]  EPILOGUE , 2020, The Invention of Public Space.

[2]  A. Wells,et al.  Cognitive Therapy of Anxiety Disorders: A Practice Manual and Conceptual Guide , 1997, Journal of Cognitive Psychotherapy.

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