Geld stinkt, Bitcoin auch - Eine Ökobilanz der BitcoinBlock Chain

Ein modernes, globales Wirtschaftssystem ist ohne elektronisches Geld kaum vorstellbar. In der Regel stellt eine zentrale Kontrollinstanz die Integrit ät des Zahlungssystems sicher. Mit Bitcoin wurde eine elektronische Währung entw ickelt, die die zentrale Instanz durch ein dezentrales, kryptographisches Pro tokoll ersetzt. In einer öffentlich sichtbaren Block Chain sind sämtliche Transaktione n dokumentiert. Die Teilnehmer eines Peerto-Peer-Netzwerks wenden zur Erste llung dieser Block Chain eine große Menge Rechenleistung auf . Um die Block Chain zu manipulieren, müsste ein Angreifer dem ebenso viel Rechen l istu g entgegensetzen. Die Sicherheit beruht auf der Annahme, dass niemand dazu in der Lage sein wird. Von einigen „Bitcoin-Evangelisten “ wird dies als Chance gefeiert, Transaktionskosten einzusparen und, darauf aufbauend, Finanz institute und Regi erungen zu entmachten . Dabei ist jedoch alles andere als klar, wie groß die Einsp arungen tatsächlich sein könnten (bzw. ob überhaupt gespart werden kann). Da die zur Aufrechterhaltung einer sicheren Block Chain benötigte Rechenleistung mit großem Energiebedarf einhergehen könnte, stellt sich darüber hinaus die Frage nach den Konsequenzen für die Umwelt. Dieser Aufsatz demonstriert anha nd einer vorsichtigen, quantitativen Abschätzung, dass die monetären wie ökolog ischen Kosten der Block Chain durchaus beachtlich seien könnten.