Vorgehensmodell zur anforderungsgerechten Konzeption, Bewertung und virtuellen Produktentwicklung antriebsintegrierter Fahrwerke für elektrifizierte Straßenfahrzeuge

Im Rahmen der Elektrifizierung werden Strasenfahrzeuge aktuell anhand des Conversion Designs entwickelt. Hierbei werden die geanderten Anforderungen an die Komponenten aber nur teilweise berucksichtigt und neue Freiheitsgrade in der Komponentengestaltung nicht ausgenutzt. Inhalt der vorliegenden Arbeit ist die Erarbeitung eines Vorgehensmodells anhand dessen die Entwicklung von Fahrwerken speziell von Elektrofahrzeugen anforderungsgerecht durchgefuhrt werden kann. Das erarbeitete Vorgehensmodell ist in drei Phasen gegliedert. Basierend auf den Gesamtfahrzeugeigenschaften werden in Phase I die Antriebsarchitektur bestimmt und die Fahrwerksanforderungen spezifiziert. In Phase II werden innovative Fahrwerkskonzepte/Radaufhangungskonzepte unter Berucksichtigung des elektrischen Antriebes methodisch, systemisch entworfen. Nach holistischer Bewertung der entstandenen antriebsintegrierten Fahrwerkskonzepte wird das LEICHT-Konzept, als anforderungsgerechteste Losung, in Phase III anhand des klassischen Fahrwerksentwicklungsprozesses, bestehend aus Konstruktion (CAD), Berechnung (FEM) und Simulation (MKS), validiert. Das Vorgehensmodell beinhaltet neun neu entwickelte (parametrierbare) Methoden und Werkzeuge. Diese Entwicklungsmethoden dienen dem Anwender dazu, ihn wahrend der Fahrwerksentwicklung stetig zu unterstutzen, Entwicklungsschritte transparent zu machen und entscheidend zu verbessern.