Ein Test zum Nachweis von Fibrin im Plasma

Bildung und Auflösun g von Fibrin spie len in der Pathogenese zahlreicher E rkra nkungen eine wichtige Rolle . Insbeson dere bei de r Entste hung tiefer Venent hro mbosen (TVT ) ode r einer disse miniert en int ravasalen Gerinnung (im geburtshilfliehen Bereich z . B. bei Fruc htwasse rembolie od er vor zeitiger Plazenta lösung !G raeff und Kuhn 1980. VOll Hugo und Mitar b. 1984]) sind d ie gena nnten Vor gänge von zentra ler Bedeu tung. Intrawie extravaskuläre Geri nnungsund Fibrinolysevorgänge tre ten aber auch bei schweren Infektionen. beim septischen Schock . be im akuten Lungen ver sagen und bei Malignomen (Graeff 1984. Heene und Geruh 1984. Mork us 1984) auf. A ls End punkt der Ge rinnungskaska de wirkt T hro mbin auf Fibrinogen ein ; es entste ht Fibrin . Fibr inmonome re werde n dur ch den Fa ktor XIll a quervernetzt (stabilisiert) . Im Rahmen der Fibri nolyse erfo lgt die Spaltung von Fibrin (und auch Fibrinog en) durch Plasmin. Hie rbei e ntstehen ve rschiede ne Ab baupr odukte . Das term inale. unter physiologischen Bedingungen stabile Lyseprodu kt des quer vernetzten Fibrins wird als D-D imer (DD ; Molekulargewicht 182 kD) bezeich net (Gmeff und Haf tet 1982; vgl. A bb. I). Das D-Dime r und verwandte Ab ba uprodu kte enthalten die du rch Einwirk ung des Faktors X Il Ia entsta nde ne . im Fibr inogen un d se inen Bruchstücken nicht vor handene soge nannte Qu er ve rnetzungsregion . Der biochem ische Nachweis quervernetztet Fibr inder ivate spricht für abge laufene Vorgänge . bei denen Bildung und A uflösung von Fibrin beteiligt ware n (z. B. bei int ravaskulärer Ge rinnung Gra eff und Mirarb. 1979. Gra eff und Haf ter 1982) . Bislang konnten auf diese Weise allerd ings kau m für de n klinischen Einzelfall in der akute n Situation d iagnostisch ode r prognostisch bedeutsame Info rmationen erhalten werde n. Dies war in erster Linie durch den Ma ngel an ausreichend spezifische n. in der klinischen Rou tine einsetzba ren Nachweismethoden für quer vern etzte Fib rinderi vate bedingt. Die üb lichen Tests zur Messung von Fibrinog en/Fib rin-Spalt produkten . wie z. U. der Stap hylokokke n-Clumping test (Ha wiger und Mitarb. 1970) . sind relativ unempfindlich und unspezifisch (es we rde n auch Spa ltprodukte des Fibr inogens miterfaßt) . Q uer vern etzte Fibrinder ivate im Plasma lassen sich nach Reinigun g durch SD S-Polyacrylamid-Ge lclekt rophor ese nachwe isen (Gmeff und Mitar b. 1979. Graef] und Haf ter 1982) . Diese Met hode ist zwar spez ifisch. erfaßt aber nur ho he Kon zent rat ionen (wie z. B. bei Frucht wasserembolie ) und ist auße rde m für de n rou tinem äßigen Einsatz zu aufwendig . Gebunsh, u. Frauenheilk , 46 (1986) 105