FKM-Richtlinie „Bruchmechanischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile”

Seit 2001 gibt es die FKM-Richtlinie „Bruchmechanischer Festigkeitsnachweis fur Maschinenbauteile” [1, 2]. Sie entstand in einem Forschungsvorhaben des Forschungskuratoriums Maschinenbau im Arbeitskreis „Bauteilfestigkeit”. Die Richtlinie beschreibt die Vorgehensweise einer bruchmechanischen Bewertung fehlerbehafteter Bauteile bei statischer und zyklischer Beanspruchung, die Konstrukteuren und Berechnungsingenieuren eine schnelle Umsetzung ermoglicht. Grundlage bilden nationale und internationale Dokumente, wie z. B. SINTAP [3], R6 [4], BS 7910 [5] und DVS-2401 [6], neue Forschungsergebnisse und einige eigene Schwerpunkte. Seit 2004 gibt es auch eine englische Version der 2. Ausgabe der Richtlinie. Die Berechnungsprozeduren wurden in dem Computerprogramm FracSafe implementiert [7]. In der 3. Ausgabe wurden wesentliche Erweiterungen eingefugt. Sie erlauben die Berucksichtigung spezieller Effekte bei zyklischer Beanspruchung, von Mixed-Mode-Beanspruchung, dynamischer (schlagartiger) Beanspruchung, Spannungsrisskorrosion und probabilistische Berechnungen im bruchmechanischen Festigkeitsnachweis. Die Richtlinie beinhaltet ein Kompendium mit Spannungsintensitatsfaktoren und Grenzlastlosungen und eine Sammlung von Werkstoffdaten. Eine Vielzahl von Anwendungsbeispielen verdeutlicht die Handhabbarkeit. In diesem Artikel wird ein Uberblick uber die Richtlinie [1] gegeben.