Simulation der Wärmebehandlung von Stählen am Institut für Werkstoffkunde I

Die Simulation von Fertigungsprozessen ist ein entscheidendes Werkzeug im Rahmen des Simultaneous Engineering. Ziel ist es, durch Simulation der kompletten Fertigungskette Entwicklungszeiten zu verkurzen und Verfahren zu optimieren. Der Bereich der Warmebehandlung bietet dem Einsatz von Simulationswerkzeugen ein breites Anwendungsgebiet. Die Bauteilgeometrie, die Werkstoffzusammensetzung, das Warmebehandlungsverfahren und dessen Ablauf sowie der Ausgangszustand mit den herstell- und fertigungsbedingten Einflussen auf das Bauteil sind miteinander in komplexer Weise verknupft und beeinflussen das Mas- und Formanderungsverhalten der Bauteile wahrend der Warmebehandlung. Die Berechnung von Gefuge- und Harteverteilungen kann konkrete Hinweise auf geeignete Abschreckbedingungen, Anlagentechnik oder Chargierbedingungen geben, und berechnete Eigenspannungen sowie Mas- und Formanderungen konnen bei der Entwicklung und Konstruktion der Bauteile berucksichtigt werden. Am Institut fur Werkstoffkunde I der Universitat Karlruhe (TH) wird seit fast 30 Jahren auf diesem Gebiet sowohl numerisch als auch experimentell geforscht.