Die Erhoehung des Nutzerkomforts von Fussgaengerbruecken mit Massendaempfern am Beispiel des August-Wilhelm-Stegs in Oranienburg / The increasing comfort of footbridges with mass dampers is exemplaryly shown with the August-Wilhelm-Steg in Oranienburg, Germany
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Bei vielen Fussgaengerbruecken besteht wegen ihrer leichten und schlanken Bauweise die Gefahr von personeninduzierten Schwingungen, die die Gebrauchsfaehigkeit empfindlich einschraenken koennen. Der Bericht befasst sich vor diesem Hintergrund am Beispiel des August-Wilhelm-Stegs in Oranienburg mit der Ermittlung der Schwingungsanfaelligkeit und des Nutzerkomforts einer Fussgaengerbruecke und teilt mit, wie die Gebrauchstauglichkeit durch den Einbau von Massedaempfern gewaehrleistet werden kann. Der Fussgaengersteg wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2009 zur Ueberquerung der Havel errichtet. Der Ueberbau der Bruecke besteht aus einem parallelgurtigen, dreifeldrigen Fachwerktraeger aus Stahl mit einer Gesamtlaenge von circa 52 m. Bereits waehrend der Planung erkannte man fuer dieses Bauwerk eine moegliche Einschraenkung der Gebrauchstauglichkeit durch personeninduzierte Schwingungen und sah deswegen entsprechende Untersuchungen und Massnahmen vor. Bei einer ersten Messung nach Fertigstellung des Bauwerks wurden die Eigenfrequenz, die Daempfung und die Schwingungsantwort bei normalem Gehen und mutwilligem Aufschaukeln ermittelt. Die Messergebnisse zeigten, dass man sich bei Nutzung durch Personengruppen im Grenzbereich des Nutzerkomforts bewegte und dass die Bruecke zum Beispiel durch Huepfen zum Schwingen angeregt werden kann, wobei die Beschleunigung durchaus das Fuenffache des Komfortgrenzwertes erreichen kann. Der Bauherr entschloss sich daher zum Einbau von Massendaempfern. Die Anforderungen, Auslegung und Wirksamkeit sowie die Qualitaetskontrolle im Werkstattest fuer Massendaempfer zur Reduktion personeninduzierter Schwingungen werden im Bericht im einzelnen beschrieben. Bei dem Fussgaengersteg wurden vier Massendaempfer eingebaut, bei denen das viskose Daempferelement aus einem Topf mit Silikonoel besteht. Im Topf bewegt sich ein Kolben aus Lochblech auf und ab. Durch eine abschliessende Schwingungsmessung nach dem Einbau der Massendaempfer konnte bestaetigt werden, dass die Brueckenschwingung so stark reduziert war, dass der Komfort fuer die Nutzer gesichert ist. ABSTRACT IN ENGLISH: Many footbridges are susceptible to pedestrian induced vibrations due to their slender design. Hence, an equipment with additional damping devices on demand should be considered already in the preliminary design phase to avoid unnecessary delays of the erection and opening, if the damping devices are required. In this article the procedure of identifying a potential vibration susceptibility, checking the necessity of damping devices, design and installation as well as checking the working efficiency of them are explained using the example of the August-Wilhelm-Steg in Oranienburg. Particular emphasis is laid on the practical aspects when designing tuned mass dampers. (A)