Über die subjektiven Sternfarben und die Qualität der Dämmerungsempfindung
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Neulich hat an dieser Stelle Herr BOTTLINGER 1) in sehr treffender Weise auf den Widerspruch hingewiesen, welcher besteht zwischen der Temperatur der Fixsterne und der Farbbezeichnung, die wir ihnen geben, im Vergleich mit der Farbbezeichnung irdischer Lichtquellen yon bekannter Temperatur. Mir ist vor einiger Zeit der Widerspruch gleichfalls aufgefallen, und es hat sich mir eine Erkl~rung aufgedr~ngt, die ich durch einige Versuche, die QualitAt der D/tmmerungsempfindung betreffend, zu erh~rten suchte. Obwohl dieselben noch nicht v611ig abgeschlossen sind, m6chte ich doch kurz fiber den Gedankengang berichten, da das Problem einmal zur Diskussion gestetlt ist. Es ist schon oft, so auch von BOTTLINGER in der erwAhnten Note, betont worden, dab ,,der Begriff Weil3 sehr variabel ist". Er verschiebt sich gegen den im gesamten Gesichtsfeld vorherrschenden Farbton; wenn wir eine nicht allzu stark gefXrbte Brille aufsetzen, bemerken wir nach einiger Zeit kaum mehr etwas davon, dab alle Farben gegenfiber ihrem normaten Aussehen ver~indert sind. Das ist zu einem Tell gewil3 auf dieselbe ,,spezifische Ermiidung" zurtiekzufiihren, die sich in den negativ komplement~iren Nachbildern AuBert; teilweise -und wahrscheinlich zum gr6Beren Tell -handelt es sich aber wohl um eine rein psychologische Angelegenheit, eine Verschiebung des Farburteils. Es fotgt dies daraus, dab stark gesAttigte Farben im Simultankontrast nicht etwa st~irker sondern schwAcher induzierend wirken als wenig ges/ittigte -man denke an den bekannten Florversuch.