Abschätzung der Erdbebengefährdung für die D‐A‐CH‐Staaten ‐ Deutschland, Österreich, Schweiz
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Einschatzungen zur Gefahrdung durch Erdbeben erfolgten bisher nahezu ausschlieslich auf nationaler Ebene. Wegen der Komplexitat der heutzutage verwendeten wahrscheinlichkeitstheoretischen Methoden fuhrt dies in der Regel zu Inhomogenitaten an den Grenzen. Verschiedene internationale Projekte, wie die Schaffung des Eurocode 8, ein EG-Projekt zur Erarbeitung einer einheitlichen Seismizitatsdatenbasis (BEECD) sowie ein globales Forschungsprojekt zur Berechnung einer weltweit harmonisierten Erdbebengefahrdungskarte (GSHAP) bildeten einen geeigneten Rahmen, fur die Schweiz, fur Osterreich und die Bundesrepublik Deutschland eine vereinheitlichte Karte der Erdbebengefahrdung zu erarbeiten. Diese Aktivitat bettet sich zudem in die informelle Zusammenarbeit der Gesellschaften fur Erdbebeningenieurwesen der drei Staaten ein, fur die die Bezeichnung D-A-CH gepragt wurde. Andererseits dienten die D-A-CH-Staaten als Testgebiet fur das globale GSHAP-Forschungsvorhaben. Die beobachteten Schaden in diesem Raum verdeutlichen die Notwendigkeit aktualisierter Erdbebengefahrdungseinschatzungen. Im Beitrag werden neben der vereinheitlichten Gefahrdungskarte fur die D-A-CH-Staaten auch die elementaren Grundlagen zu deren Erarbeitung vorgestellt; d. h. die Erwahnung der verwandten neuesten Version von Erdbebenkatalogen und die Analyse ihrer zeitlichen Vollstandigkeit, ein kurzer Abris zur probabilistischen Methodik, der Abgrenzung von Quellregionen und deren Seismizitatsverteilungen sowie die Dampfung der makroseismischen Intensitat. Die vorgestellte Gefahrdungsabschatzung erfolgte fur das international fur normale Hochbauten standardisierte Gefahrdungsniveau von 10 % Eintreffens- oder Uberschreitenswahrscheinlichkeit in 50 Jahren und fur den Erschutterungsparameter der makroseismischen Intensitat, u. a. um Fehlereinflusse zu minimieren. Auf alternative Parameter zur Verwendung fur die Gefahrdungsabschatzung wird hingewiesen.