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Was hat man uns Hatzfelder damals in den Fünfzigern um unseren „Schluffen“ beneidet. Heute muss man es erklären. Schluffenkinos sind Kin os unmittelbarer Nachbarschaft, wo man, so man es wollte, mit den Schluffen (Pantoffel n) hingehen konnte. Wir gingen in den angrenzenden Saal der Gaststätte Reuter an der Hatz felder Strasse Ecke Lockfinke bzw. Raukamp, so oft es ging, wenn das Geld reichte. Zwe imal pro Woche Programmwechsel. Samstagabend 22.30 Uhr Spätvorstellung. Sonntags 14 .30 Jugendvorstellung. Reihe 1-4 Rasiersitz, 1.00 DM, Parkett, 1,20 DM, letzten zwei R hen Schmuseloge 1,40 DM. Jugendvorstellung 0,50 DM. Das Geld wurde einfach f ür andere Dinge benötigt als für`s Schluffenkino. Dennoch war die Faszination Film und Filmstars so groß, dass unser Schluffen ständig voll war. Es machte nichts aus, wenn die gr oßen amerikanischen Filme bereits ein Jahr in großen deutschen Premiere-Lichtspielhäuser lief n. Wer nicht warten wollte, musste dann in die Stadt fahren und eben mehr Geld ausgebe n. Di großen Kinos waren in Elberfeld das Thalia (mit Revue vorher), das Ufa-Moderne am W all, sowie das heute noch als Bühne benutze Rex-Theater. In Barmen war der Fita-Palast mit 1.400 Zuschauern das größte Kino Wuppertals. Um 1960 gab es 32 Kinos allein in Wuppe rtal.