Zusammenfassung Niklas Luhmanns Version einer Theorie symbolisch generalisierter Medien soll mit der Version Talcott Parsons’ konfrontiert werden, indem die grundbegrifflichen Differenzen aufgesucht werden, die Luhmanns Revisionen motivieren - Revisionen, die trotz ihrer Radikalität in der Diskussion bisher vernachlässigt wurden. Es wird versucht, eine Zwischenbilanz der theoretischen Weiterentwicklung von Luhmanns Version zu ziehen. Dabei treten Inkonsistenzen zutage, die sich dem prekären Verhältnis der Medien zur Sprache verdanken: Der Code-Begriff ist nicht eindeutig bestimmt; die Engführung von Wahrheitsmedium, Logik und Wissenschaftssystem bedeutet eine Verkennung der Logizität von Sprache; es bestehen Widersprüche zwischen der kommunikativen und der evolutiven Rolle der Sprache. Luhmanns Versuch der Marginalisierung von Sprache bleibt mithin nicht ohne Auswirkungen auf die Schlüssigkeit der Medientheorie.
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