Der Prozessor IBM 3090 mit mit Vektorfunktion
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Die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, eine der Großforschungsemrichtungen des Bundes, betreibt Grundlagenforschung auf den Gebieten Kernphysik, Atomphysik und Kernchemie und untersucht Anwendungsmöglichkeiten von schnellen, schweren Ionen. Zentrales Instrument ist der Schwerionenbeschleuniger UN l LAG, welcher in den nächsten Jahren um ein Schwerionensynchrotron SIS zusammen mit einem Experimentierspeicherring ESR erweitert werden wird [1]. Das Rechenzentrum der GSI hat die zentrale Aufgabe der Bereitstellung von Datenverarbeitungskapazität zur Vorbereitung und Auswertung von Experimenten an diesem Beschleuniger einschließlich der Durchführung umfangreicher Simulationsund Modellrechnungen. Als Zentralrechner wird seit Ende 1985 eine IBM 3090-200 betrieben, welche im Juni 1986 um die optionale „Vektor-Feature" erweitert wurde. Mit der Einführung dieser Prozessorerweiterung als Zusatz zum Universalrechner 3090 stieß IBM in den Vektorrechner-Markt vor und betrat damit einen Leistungsbereich, der bis dahin nur von Firmen wie CRAY, Fujitsu und CDC abgedeckt wurde. Bemerkenswert dabei ist, daß zu einem Preis von etwa einem Zehntel der 3090 mit dieser Vektorfunktion durchschnittliche Beschleunigungsfaktoren von bis zu drei gegenüber dem skalaren Rechner erzielt werden können. Voraussetzung hierfür ist, wie bei allen Vektorrechnern, daß die Datenund Algorithmenstruktur der Anwendersoftware dieses Vektorpotential auch ausschöpfen kann. Ist dies nicht der Fall, so sind gewisse Umstrukturierungen auf DO-Schleifen bzw. Algorithmen-Ebene notwendig, die wiederum gewisse Kenntnisse der Architektur und der Wirkungsweise von Vektorrechnern erfordern.