Brainstorming und Mind-Mapping im Multi-Device-Kontext. Konzeption und prototypische Implementierung für Multi-Touch-Tabletop und Smartphone

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Konzeption und prototypische Implemen­tierung einer Anwendung zur elektronischen Unterstutzung von Brainstorming- und Mind-Mapping-Sitzungen an einem multitouchfahigen Tabletop mit Smart­phones. Wahrend der Tabletop durch seine grose, horizontal ausgerichtete Oberflache die kollaborative Erstellung und Strukturierung von Ideen in Gruppen unterstutzt, werden Smartphones einen zusatzlichen Eingabekanal zur Verfugung stellen sowie Individualarbeit fordern. Somit wird zunachst einerseits die Motivation fur die Verwirklichung einer Anwendung zum Brainstorming und Mind- Mapping am Tabletop und andererseits das Potential einer Erganzung eines sol­chen Systems durch zusatzliche private Gerate im Sinne der Multi-Device-Inter­aktion erlautert werden. Um eine geeignete theoretische Basis zu schaffen, wird daruber hinaus ein detaillierter Uberblick uber die Entwicklung der Tabletop­technologie in den letzten Jahren und den dabei zentralen Forschungs- und Pro­blemfeldern im Kontext der Entwicklung von Benutzerschnittstellen fur Tabletopsysteme gegeben. Zudem werden schlieslich auch im Rahmen der Arbeit relevante Aspekte der Multi-Device-Interaktion skizziert. Diesem theoretisch ausgerichteten Teil der Arbeit folgt schlieslich eine Beschreibung der Entwicklung des Anwendungskonzepts und der dabei formulierten Anforderungen und Designzielen, welche in Form eines ersten, papierbasierten Prototypen visualisiert werden. Aufbauend auf diesen konzeptuellen Uberlegungen wird schlieslich die konkrete technische Umsetzung der Anwendung Multi/Touch/Device Mind­ Mapper in Form eines High-Level-Prototypen auf Basis des MT4j-Frameworks (Tabletop) und des Android-Betriebssystems (Smartphone) beleuchtet. Eine Dis­kussion dieses finalen Prototypen und erster praktischer Erfahrungen sowie ein Ausblick auf Erweiterungsmoglichkeiten des Systems und uber den Rahmen der Arbeit hinaus gehende Fragestellungen schliesen die Arbeit ab. Schlussendlich kann gezeigt werden, dass die im Rahmen des Anwendungskonzept definierten Anforderungen mit Hilfe der verwendeten Frameworks bis auf wenige Ausnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnten. Daruber hinaus kann der Anwendung durch die aus dem Testbetrieb gewonnenen Erkenntnisse eine grundsatzli­ che Praktikabilitat attestiert, ebenso konnten einige Ansatzpunkte fur weitere Verbesserungen und Tests aufgedeckt werden.