Individuelle Determinanten des Renteneintrittsalter. Eine empirische Analyse von Übergängen in den Ruhestand.
暂无分享,去创建一个
Der Beitrag untersucht die Strukturen sozialer Ungleichheit in der zeitlichen Gestaltung des Ubergangs in den Ruhestand. Das Hauptinteresse gilt den Handlungsspielraumen von in Deutschland lebenden Mannern beim Eintritt in den Altersrentenbezug. Die prasentierten Ergebnisse stutzen sich auf Auswertungen des Scientific Use File Versichertenrentenzugang 2004. Das verwendete ereignisanalytische Modell berucksichtigt die masgeblichen Altersgrenzen der Rentenver¬sicherung. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Timing des Ubergangs in den Ruhestand primar von der individuellen Erwerbssituation gepragt wird. Die Wahlfreiheit in Bezug auf den individuellen Zeitpunkt des Renteneintritts ist aufgrund mangelnder Beschaftigungschancen alterer Arbeitnehmer haufig eingeschrankt. Auch gesundheitliche Probleme prajudizieren den vorzeitigen Renteneintritt. Andererseits sind teilweise - wie etwa im Altersteilzeitmodell - finanzielle Fruhverrentungsan¬reize ausschlaggebend fur den vorzeitigen Rentenzugang. Spate Renteneintritte werden hingegen vermehrt bei Hochqualifizierten und Gutverdienern beobachtet, wobei ein positiver Zusammenhang von beruflichem Status und Erwerbsneigung zur Geltung kommt. Die Analyse verweist auserdem auf die Relevanz lebenslaufbezogener Normen im Ubergang in den Ruhestand. Insbesondere bei Mannern mit kurzen Versichertenbiografien, die aufgrund der rentenrechtlichen Wartezeiten lediglich Anspruch auf Regelaltersrente besitzen, erweisen sich die institutionalisierten Renteneintrittspfade als rigide Verlaufsmuster f ur den Ubergang in den Ruhestand.