Validierung syntaktischer und anderer EPK-Eigenschaften mit PROLOG

Die XML-basierte Austauschsprache EPML[MN04] fur Ereignisgesteuerte Prozessketten wurde entwickelt, um eine Moglichkeit des Datenaustausches zwischen Modellierungswerkzeugen zu schaffen. Wird ein EPML-Modell aus einer fremden Quelle von einem Modellierungswerkzeug importiert, sollte zunachst gepruft werden, ob die importierte XML-Datei ein syntaktisch korrektes EPK-Modell darstellt. Hierzu mussen neben den syntaktischen Forderungen, die sich aus dem XML-Schema der Sprache EPML ergeben, weitere Eigenschaften getestet werden. Diese Eigenschaften (beispielsweise die Forderung, dass sich Ereignisse und Funktionen im EPKKontrollfluss abwechseln) sind in [Rum99], [Kel99] und [NR02] formalisiert. Mendling und Nuttgens zeigten in [MN03b], wie der uberwiegende Teil der in [NR02] formalisierten Anforderungen mit Hilfe der Sprache Schematron validiert werden kann. Neben der Tatsache, dass zwei der Anforderungen aus [NR02] auf diese Weise nicht uberpruft werden konnen, hat der Ansatz aus [MN03b] einen weiteren Nachteil: Er setzt voraus, dass das EPML-Modell zusatzliche Attribute zum Typ der Modellelemente enthalt. Dies schafft jedoch Redundanz im EPML-Modell und vergrosert unnotig Grose und Komplexitat der EPML-Austauschdateien. In unserem Beitrag zeigen wir, wie alle in [Rum99], [Kel99] und [NR02] beschriebenen Eigenschaften recht einfach mit Hilfe der Sprache PROLOG uberpruft werden konnen, ohne die erwahnten zusatzlichen Attribute zu benotigen. Damit wird eine 100%-ige Uberprufung der Eigenschaften bei gleichzeitiger Reduzierung der Komplexitat des Austauschformats erreicht. Wir geben ferner Beispiele fur weitere Eigenschaften an, die mit unserem Ansatz effizient uberpruft werden konnen.