Über pflanzliche Herzgifte, XIX. Mitteil.: Die Glykoside der Uzara-Wurzel

Aus dem Extrakt der Uzara-Wurzel wurden neben dem bekannten Uzarin 3 neue Glykoside isoliert, die die Bezeichnung Xysmalorin, Urezin und Uzarosid erhielten. Letzteres ist ein Triglucosid des Uzarigenins, wahrend die beiden erstgenannten Glykoside sich von 2 neuen Aglykonen, Xysmalogenin und Urezigenin C23H34O4, ableiten. Beide sind mit Uzarigenin isomer und die dazugehorigen Glykoside enthalten wie Uzarin 2 Moll. Glucose. Urezigenin ist das 3(α)-Isomere des Uzarigenins, beide Aglykone geben das gleiche Keton, wahrend Xysmalogenin sich vom Uzarigenin an wenigstens 2 Asymmetriezentren zu unterscheiden scheint, deren Stellung noch naher zu ermitteln bleibt. Vermutlich ist eine Umkehr sowohl an C3 wie C14 erfolgt. Die Abspaltung der Glucose lies sich in jedem Fall durch Fermentpraparate aus Aspergillus oryzae bewirken. Xysmalorin fand sich auch als die Komponente einer Glykosid-Fraktion aus Xysmalobium undulatum R. Br. neben Uzarin.